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Reißmann, Anita |
1928 wurde Anita Reißmann als Tochter der ledigen Elly Kunath in Dresden geboren. Da meine Mutter „in Stellung“ war, gab sie mich in die liebevollen Hände ihrer Großeltern. 8 Jahre Volksschule, von 1942 bis 43 Pflichtjahr in einem Dresdner Haushalt. Eine Lehre, die ihren kreativen Wünschen entsprach, konnte sie nicht antreten, so erlernte sie den Beruf einer Stenotypistn 1947 beendete sie ihr Arbeitsvehältnis und heiratete. Ihre Ehe hielt lediglich 7Jahre. Ihre Kinder Lothar und Elvira wurden geboren. Ihr Mann flüchtete nach der Scheidung in den „goldenen Westen“, hinterließ ihr noch Schulden und kam nie für den Unterhalt der Kinder auf. Auf sie kamen schwere Zeiten zu, denn sie musste auch ihre Großmutter mit ernähren. Sie bekam Arbeit als Sekretärin im Flugzeugwerk Dresden.Sie lernte einen Mann kennen, den sie später heiratete.Nach 21 Jahren kam die schmerzliche Trennung.
1978 zog sie nach Potsdam, wo ihre Mutter lebte. Im „Karl-Marx-Werk Babelsberg“ bekam sie beim dortigen Justitiar bekam sie eine Sekretärinnen-Stelle und später auch eine Wohnung. Hier im Betrieb und dann auch im Rathaus Babelsberg konnte sie endlich ihre kreativen Interessen und Fähigkeiten ausleben: Sie wurde in der „künstlerischen Textilgestaltung“ aktiv und engagierte sich auch in der Volkssolidarität, wo sie im vorstand mitarbeitete und ca. 20 Jahre die Chronik der Volkssolidarität führte. Erst im hohen Alter musste sie diese Aufgabe in andere Hände geben.
Obwohl Sekretärin nie ihr Traumberuf war, hat sie doch über viele Jahre in diesem Beruf gern und erfolgreich gearbeitet. |