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Erinnerungsbibliothek DDR e.V.
Sammlung und Aufbewahrung von DDR - Biographien
 
 

Meffert, Wolfgang

Wolfgang Meffert wurde 1924 in Naumburg geboren. Seine Kindheit und kurze Jugend verbrachte er in Coburg, wo er auch die 8-klassige Volksschule und anfangs die Mittelschule besuchte, bevor er infolge einer Versetzung des Vaters  nach Hohensalza Inowroclav) die dortige Oberrealschule besuchte. Gerade 17-jährig, und ohne Abschluss der 10. Klasse, entschied er sich für die Luftwaffe und nahm ab Mai 1941 am faschistischen Krieg bis zum bitteren Ende teil. Nach entsprechender Ausbildung wurde er als Navigator erst in einem Sturzkampfgeschwader und dann in einem Torpedogeschwader eingesetzt. Am Ende des Krieges wurde er gegen seinen Willen in eine Waffen-SS-Einheit eingereiht und schwer verwundet. Mit den Kriegserfahrungen und der Kriegsgefangenschaft entwickelten sich eine entschiedene Haltung gegen Krieg und Faschismus und durch Gespräche mit Gleichgesinnten zunehmend eine linke Einstellung.
1946 besuchte Wolfgang Meffert in Wittenberg einen Neulehrerkurs und unterrichtete anschließend als Lehramtsbewerber Schüler der Volksschule Zahna. Dort heiratete er, wurde Vater von vier Kindern, trat der SED bei und gründete als Jugendvertreter des Rates der Stadt eine Ortsgruppe der FDJ. 1948 begann nach einer Sonderprüfung ein Studium für Geschichte und Didaktik der Unterstufe an der Humboldt- Uni Berlin. 1951 Staatsexamen. Bei der Überprüfung der SED- Mitglieder 1951 wurde Meffert aus der SED ausgeschlossen. Begründung: Kapitalistische Herkunft, Kriegsbeteiligung bei der Luftwaffe und der Waffen-SS, und der Tatsache, dass Eltern und Geschwister im Westen wohnten. Rehabilitation nach der Wende durch die PDS. Er arbeitete als Traktorist und Wismut- Kumpel, bevor er 1959 wieder als Lehrer arbeiten durfte, zunächst in Großenhain und dann als Referent für den polytechnischen Unterricht im Kreis Großenhain. 1971 erwarb er einen zweiten Hochschulabschluss an der TU Karl-Marx-Stadt. Bis 1990 Lehrer und Leiter eines polytechnischen Zentrums.

Nach der Wende trat Wolfgang Meffert in die PDS ein, war Mitglied des Kreisvorstandes, ein Jahr lang dessen Kreisvorsitzender und leitete die regionale Parteizeitung. Infolge des Todes seiner Frau übersiedelte er nach Bayern, wo er auch weiterhin für die Partei aktiv ist.
             
 
  Kreislauf  
 

Lebenserinnerungen

 
     
 

 

 
     
  Eigenverlag 2011  
     
  252 Seiten plus Fotodokumente