Hoffmann, Herta

Herta Eva Hoffmann wurde 1930 in Berlin-Charlottenburg geboren. Da sich ihre Eltern bereits vor ihrer Geburt getrennt hatten, kam sie zunächst ins Kinderheim und dann zu einer Pflegefamilie nach Leipzig. Sie besuchte die Volksschule, durfte aber keine höhere Bildung erwerben, da ihr leiblicher Vater KZ-Insasse war. Da er im KZ Mauthausen ermordet worden ist, konnte sie ihn nicht kennen lernen.
Da ihr Stiefvater im Krieg umkam, ihre Mutter mit dem gerade geborenen Sohn infolge heftiger Bombardements aus dem Krankenhaus heraus evakuiert worden war, musste sich die dreizehn Jährige längere Zeit allein um ihre jüngeren Schwestern kümmern.
Um Krankenschwester zu werden, zog sie ins Diakoniehaus Leipzig. Ab 1947 pflegte sie verwundete Soldaten als Schwesternschülerin. Dabei lernte sie auch ihren späteren Mann kennen, mit dem sie nun seit 63 Jahren verheiratet ist..
Beiden wurde in der DDR die Möglichkeit geboten, ein Studium aufzunehmen. Herta Hoffmann legte 1962 die Lehrerprüfung ab, ihr Mann schloss ein Studium an der Ingenieurschule für Flugzeugbau in Dresden ab.
Den beruflichen Aufgaben ihres Mannes folgend, zog die Familie 1955 nach Cottbus, was zu ihrer zweiten Heimat geworden ist.
Frau Hoffmann ist seit 16 Jahren Mitglied der Gruppe „Zeitzeugen“ des Seniorenbeirates Cottbus.
Mit 61 Jahren begann Herta Hoffmann mit dem Schreiben ihrer Biographie.