|
1978 erschien Günter Görlichs Roman „Eine Anzeige in der Zeitung“: Der Freitod des unkonventionellen Lehrers Manfred Just, zu Lebzeiten geliebt und befehdet, erregte die Leser. Der Lehrer scheiterte an sich und dem System, fürchtete sich vor den Fesseln einer neuen Liebe, verlor den Kampf gegen die Krankheit.
Görlichs eigene, durchaus nicht heile Welt brach 1989 zusammen. Der schmerzhaft empfundene Bruch hatte KEINE ANZEIGE IN DER ZEITUNG zur Folge, sondern bis heute stattfindende, wohl nie abgeschlossene Auseinandersetzung mit sich, seiner Haltung, seiner unerschütterlichen Treue zu seinen Idealen. In seiner Autobiographie unternimmt der Autor den Versuch einer kritischen Bilanz: keine Beichte. |
|