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Geschonnek, Erwin |
Erwin Geschonnek wurde 1906 in Bartenstein, Ostpreußen als Sohn eines Flickschusters und Nachtwächters geboren. 1908 übersiedelte die Familie nach Berlin. Nach Schulabschluss war er Gelegenheitsarbeiter, Bürobote und Hausdiener.
1929 Eintritt in die KPD, er spielte in kommunistischen Agitprop – und Kabarettgruppen. 1931 erste Filmrolle in Kuhle Wampe.
1933 emigrierte Geschonnek in die Sowjetunion, wurde aber 1939 vom NKWD zum Verlassen des Landes gezwungen. Übersiedlung nach Prag, dort Verhaftung durch die Gestapo. KZ Sachsenhausen, Dachau und Neuengamme. Am 3. Mai 1945 überlebte er den Untergang des KZ- Schiffes Cap Arcona in der Lübecker Bucht.
Von 1946 bis 1948 war Erwin Geschonnek an den Hamburger Kammerspielen, bevor er 1949 von Berthold Brecht zum Berliner Ensemble geholt wurde. Hier spielt er viele große Rollen. Zugleich wurde er ein überaus erfolgreicher Schauspieler bei der DEFA. 1974 einzige DDR- Nominierung für einen Oskar mit Jakob der Lügner.
Seit 1949 war Erwin Geschonnek Mitglied der SED, dann der PDS. Zahlreiche Auszeichnungen.
1992 wurde er bei einer Kritikerumfrage zum besten Schauspieler der DDR gewählt. 2004 Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie.
Geschonnek verstarb 2008. |