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Erinnerungsbibliothek DDR e.V.
Sammlung und Aufbewahrung von DDR - Biographien
 
  Dekassart, Henri

Fiktiver Bericht über ein Leben

Ja, es gab sie, die DDR-Bürger, die unter größter Geheimhaltung – auch den Organen des eigenen Staates gegenüber – für sowjetische Geheimdienste tätig waren. Dieses Kapitel Geschichte spielte bisher in der Öffentlichkeit kaum eine Rolle. Unter dem Pseudonym Dekassart beschreibt der Autor seine Lebensgeschichte: sein Verpflichtungserklärung bei „Fjodor Borissowitsch“, verdeckte Waffenlieferungen an algerische Freiheitskämpfer, Diskussionen mit Kontaktpartner Wolodja in Perestroikazeiten und seine Enttäuschung, als ihm später ein westlicher Geheimdienst unter Berufung auf Wolodja anwerben will….
(ND vom 6. 10. 2005)

             
 
  DIE FARBE ROT  
     
 

Die Lebensgeschichte von Henri Dekassart, erzählt im Zeitabschnitt vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Ende der DDR, ist zugleich eine  Geschichte des untergegangenen Landes, für das der Erzähler gelebt und gearbeitet hat – mit all ihren Hoffnungen, Erfahrungen, Widersprüchen und Glückserinnerungen.

….Er dachte an die Rechenschaft, die er seinem Sohn schuldig zu sein glaubte. Erzählen ließ sich dieses sein Leben nicht, das wusste er jetzt. Aber er könnte versuchen, es aufzuschreiben. Die Namen der Akteure und die Orte der Handlung müsste er dabei allerdings verfremden, das war ihm klar; zu viele Beteiligte lebten noch. Das Risiko, des einen oder anderen zu verärgern, war in Kauf zu nehmen.
Als er nach Hause kam, setzte er sich nachdenklich an den Computertisch. Zögerlich nahm er den neben dem Bildschirm stehenden kleinen Pegasus in die Hand und überlegte, wie er das Ganze nennen sollte. Dann schrieb er:

DIE FARBE ROT oder Der arge Weg der Erkenntnis des Henri Dekassart.
 
     
 

Nora Verlagsgemeinschaft 2006

 
 

ISBN 3-86557-004-5

 
  343 Seiten