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Die Lebensgeschichte von Henri Dekassart, erzählt im Zeitabschnitt vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Ende der DDR, ist zugleich eine Geschichte des untergegangenen Landes, für das der Erzähler gelebt und gearbeitet hat – mit all ihren Hoffnungen, Erfahrungen, Widersprüchen und Glückserinnerungen.
….Er dachte an die Rechenschaft, die er seinem Sohn schuldig zu sein glaubte. Erzählen ließ sich dieses sein Leben nicht, das wusste er jetzt. Aber er könnte versuchen, es aufzuschreiben. Die Namen der Akteure und die Orte der Handlung müsste er dabei allerdings verfremden, das war ihm klar; zu viele Beteiligte lebten noch. Das Risiko, des einen oder anderen zu verärgern, war in Kauf zu nehmen.
Als er nach Hause kam, setzte er sich nachdenklich an den Computertisch. Zögerlich nahm er den neben dem Bildschirm stehenden kleinen Pegasus in die Hand und überlegte, wie er das Ganze nennen sollte. Dann schrieb er:
DIE FARBE ROT oder Der arge Weg der Erkenntnis des Henri Dekassart. |
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